Lasergravur
Beim Gravieren mit einem Beschriftungslaser kommt es zu einem deutlichen Abtrag an der Werkstückoberfläche. Die Gesamte mittlere Leistung des Lasers wird in seinem Fokus konzentriert, was wiederum eine sehr hohe Leistungs- bzw. Energiedichte zur Folge hat. In Wechselwirkung mit dem Material spricht man von der Fluenz. Diese ist ein Maß für die notwendige Energiedichte, welche eine Stoffänderung bewirkt. Die hohe Konzentration der Energie bewirkt ein sehr schnelles Erhitzen des Materials, eine Ausdehnung bzw. Expansion und damit einen Auswurf aus der Wechselwirkungsfuge. Damit kann gezielt Material abgetragen werden, was wiederum die Beschriftung sehr robust und langlebig macht.
Typische Materialien (Auswahl)
- Metalle wie Edelstahl, HSS, Hartmetall, Stahlguss, Aluminium, Kupfer, Messing, Titan, Gold, Silber, Bronze
- nahezu alle gängigen Kunststoffe (Polymere)
- Keramiken, Porzellan
- Glas
Informationen zur Lasergravur
Prägungen werden mit verschiedenen Technologien umgesetzt. Solche Markierungen können mit Fräsmaschinen mittels CNC-Steuerung, klassischen Prägefahren, z.B. Nadelprägen (needle engraver), realisiert werden. Die Lasertiefgravur bzw. Lasertiefengravur hebt sich deutlich von Drucker-Verfahren ab, da kein Stoff aufgetragen wird, sondern Stoffe entfernt werden. Dies kann bspw. in Form eines Farbabtrages oder sogar dem Abtrag von Vollmaterial umgesetzt werden. Damit gehört das Lasergravieren im Rahmen der Fertigungsverfahren in die Kategorie der trennenden Verfahren. Irrtümlich wird diese Verfahrensbezeichnung häufig mit der Anlassbeschriftung bzw. Anlaufbeschriftung synonym verwendet.
Markierungen mit der Lasergravurmaschine
Lasergravurmaschinen sind Maschinen, die häufig in kompakter Bauweise sowohl als Handarbeitsplatz mit Anbindung per USB, aber auch in komplexe Fertigungslinien mit Ethernet-Anbindung integriert werden. Eine Gravur bzw. Gravierung muss nicht zwingend ein deutlich tiefer Abtrag von Stoffen sein, sondern kann auch in Form von feinen Strukturierungen, wie bspw. Beugungsgittern in Metall- oder Glasoberflächen, angewendet werden. Je nach Anwendung kommen für diese Verfahren Festkörperlaser (Nd:YAG; Nd:YVO4, Faserlaser) oder Gaslaser (vor allem CO2) zum Einsatz.