Eigenschaften
Der Ultrakurzpulslaser DFL Brevis Marker zeichnet sich durch seine enorme Pulsleistung und kurze Pulsdauer bei gleichzeitig geringem Wärmeeintrag (sog. „kalte Laserbeschriftung“) aus. Hierdurch können hochsensible Materialien ohne Veränderung der Oberflächenstruktur beschriftet werden. Laserkennzeichnungen mit dem DFL Brevis Marker zeichnen sich durch hohe Präzision, Detailgenauigkeit und Oberflächengüte aus. Besondere Anwendungen sind u. a.
- gratfreie Gravuren auf Edelstahl, gehärtetem Stahl, Aluminium und Glas
- Schwarzbeschriftungen auf rohem Aluminium, Edelstahl und HSS-Stahl
- Farbumschläge auf Kunststoff
- Beschriftung von Silikonen
- Strukturierungen von Oberflächen
- Schneiden von dünnen Materialien
Software
Die Steuerung des Lasersystems erfolgt über die hauseigene Beschriftungssoftware Magic Mark. Sie ermöglicht die Beschriftung von Werkstücken mit Texten, Grafiken, Codes (DataMatrix-Codes, Barcodes), Seriennummern und Logos. Auch ansatzfreie Umfangsbeschriftungen an rotationssymmetrischen Werkstücken können realisiert werden. Eine intelligente Rechteverwaltung unterstützt die Einrichtung verschiedener Bedienergruppen. So kann das Lasersystem auf die jeweiligen Nutzeranforderungen angepasst werden. Der vollautomatische Betrieb mit einem Datenaustausch zu verschieden Datenquellen ist beim Einsatz in automatisierten Fertigungslinien problemlos möglich. Optional kann Magic Mark mittels Plugins, wie dem Code- oder Script-Modul, in seinen Funktionen erweitert werden.
Technische Daten
Laserart | Faserlaser (Ytterbium - Pikosekunden-Faserlaser) | ||
Betriebsart | gepulst | ||
Kühlung | wassergekühlt | ||
Wellenlänge | 1030 nm | ||
Laserleistung (max.) | 50 W | ||
Strahlqualität M2 | 1,2 ≤ M2 ≤ 1,4 | ||
Pulsspitzenleistung (max.) | 12.5 MW | ||
Pulsenergie | 25 µJ | ||
Pulslänge | 1–3 ps | ||
Pulsfolgefrequenz | 50–2000 kHz | ||
Transportfaser | 2 m | ||
Laserklasse | 4, optional 1 | ||
F-Theta Objektiv (wahlweise) | 160 | ||
Beschriftungsfeldgröße | 70 x 70 mm | ||
Leistungsaufnahme (max.) | 650 W | ||
Gewicht Laserkopf | ~8 kg | ||
Gewicht Versorgungseinheit | ~100 kg | ||
Länge Laserkopf (B x H x T) | 149 x 107 x 596 mm | ||
Länge Versorgungseinheit (B x H x T) | 598 x 691 x 947 mm | ||
Anschluss | 100–240 VAC/ 12 A / 50–60 Hz | ||
Schnittstellen |
USB 2.0 |
||
Laser-Control-Interface für |
Betriebsbereitmeldung/Störungsmeldung, |
||
Interlock-Anschluss | zweikanaliger Interlock, SD-Ready | ||
Funktionale Sicherheit gem. DIN EN ISO 13849-1 | PLe | ||
Beschriftungssoftware (im Lieferumfang enthalten) | Magic Mark V3 |
Material
Passende Handarbeitsplätze
- Workstation Professional
- Rundtakttisch
- Workstation Professional XXL
- Workstation Robotic
Passendes Zubehör
- Fixed-mount Reader
- Tool Reader
- AOI
- Softwareanbindungen
- Laserabsaugungen
- Laserschutz
- Magic Mark
- AOI Plugin
- Datenimport Plugin
- GS1-Generator
- Konturen-Tool
- OCR Plugin
- Skalen-Plugin
Schwarzbeschriftung
Eine häufige Forderung an eine Lasermarkierung ist es, einen hohen optischen Kontrast zu erzielen, wobei die Oberfläche aber keinen mechanischen Schaden nehmen darf. Gerade in der Lebensmittelindustrie sowie der Medizintechnik sind diese Kriterien von besonderer Bedeutung. Aber auch bei rotationssymmetrischen Körpern handelt es sich dabei um eine häufige Forderung, da durch einen Aufwurf bzw. eine Gravur das Masseträgheitsmoment verändern würde und ein dauerhafter Rundlauf nicht gewährt werden könnte. Im Falle der Schwarzbeschriftung erwärmt der Laser die Materialoberfläche sowie das darunterliegende Volumen. Das Metallgitter wird dabei in Schwingung versetzt, sodass Kohlenstoff, der im Gefüge eingeschlossen ist, auf die Oberfläche diffundieren kann. Diese Abscheidung wird dann als Schwarzbeschriftung wahrgenommen.
Kennzeichnen mit einem Beschriftungslaser
In den letzten 30 Jahren hat sich für Maschinensucher eine Klasse kleiner Beschriftungsmaschinen zur Materialkennzeichnung in der Industrie etabliert – beschriften und gravieren mittels Laserbeschriftungsmaschinen respektive Gravurlaser für abriebfeste Ergebnisse. Gegenwärtig richtet sich die Fokussierung immer mehr auf Codes. Entsprechend der Anwendungsbereiche eines Laserbeschriftungsgerät sind sie für den manuellen oder automatischen Betrieb konzipiert. Als Handarbeitsplatz eignet sich eine Laserbeschriftungsanlage mit automatischer Hubtür bei einer hohen Flexibilität an Einzelanwendungen bei voller Kontrolle der Bedienung. Gibt es dagegen viele gleichbleibende Applikationen, eignet sich eine automatische Laserbeschriftungsanlage oder Lasergravuranlage. Die komplexe Bauweise macht es möglich - bestens gerüstet sind Lasergravursysteme für die Integration in eine Fertigungsanlage. Häufig werden diese zusätzlich mit Laserzubehör, wie einer Rotationseinheit oder Multifunktionskamera zur Positionierhilfe im Arbeitsraum ausgestattet. Im Gegensatz zu dem Diodenlaser – den jeder vom Laserpointer kennt – kommen beim Markierverfahren eher Faserlaser, CO2-Laser, Nd:YAG und Nd:YVO4-Systeme bei der Laserbeschriftung von Materialien respektive deren Oberflächen zum Einsatz. Als kompakte Maschine ist der industrielle Beschriftungslaser für kundenspezifische Anforderungen an das Markierverfahren (marking) von Werkstoffen wie Kunststoff, Keramik, Glas und Metall prädestiniert und bietet Lösungen für nahezu alle Produktoberflächen. Beispielsweise ist eine Anlassbeschriftung mit keiner anderen bisherigen Technologie umsetzbar. Beim Beschriftungsverfahren kann durch das Abstimmen der Laserparameter – wie Leistung, Frequenz, Pulsweite etc. – individuell auf die verschiedenen Kundenwünsche mit einem Höchstmaß an Qualität bei einer Beschriftung reagiert werden.